Danke, dass es dich gibt!

Langsam aber sicher hält der Herbst Einzug in Krambambuli. Die Sommerferien sind vorbei und schon längst ist wieder Alltag eingekehrt. Die neuen Kindergarten- und Hortkinder leben sich langsam ein und gewöhnen sich an den täglichen Ablauf.

Während die goldene Oktobersonne den ersten Nebel vertreibt und die Kindergartenkinder die Sonnenstrahlen draußen genießen, rauchen bei den Schulkindern im Hort noch dicke Nebelschwaden über den Köpfen. Bevor es rausgeht, müssen erstmal die Hausaufgaben erledigt werden.  Doch sobald alles fertig ist, geht es raus auf das tolle Außengelände und ruckzuck sind auch die Rauchwölkchen über den Köpfen weg. Jetzt steht dem Toben nichts mehr im Weg.

Langsam aber sicher verfärben sich die Blätter und Äpfel, Pflaumen und Birnen warten darauf von den Bäumen gepflückt zu werden. Das Erntedankfest steht vor der Tür. Es ist Zeit, einfach mal danke zu sagen für alles, was wir haben und uns einfach mal bewusst zu machen, wie gut es uns doch geht. Viele halten es für ganz selbstverständlich, dass wir etwas zu essen haben. Doch das ist es nicht. Denken wir doch nur mal an die Menschen, die derzeit nach Deutschland strömen. Sie haben Hunger und der Krieg hat ihr Leben zerstört. Todesangst ist dort Alltag – Angst davor einen geliebten Menschen zu verlieren. Die meisten der Flüchtlinge haben keine Wohnung mehr und sahen sich gezwungen ihre Heimat zu verlassen. Sie haben nur noch die Sachen, die sie am Körper tragen. Wie gut geht es uns doch. Wir haben genug zu essen, ein Dach über den Kopf und vor allem haben wir uns!

Der diesjährige Erntedankgottesdienst war natürlich für Groß und Klein und fand in unserem Gemeindezentrum Crutzenhof statt. Fleißig sammelten sowohl Eltern als auch Kinder buntes Gemüse, Obst und Getreide und schmückten damit den Altar, der farbenfroh leuchtete. Gemeinsam mit der Kita hatten wir vom Kirchenvorstand noch eine kleine Überraschung parat. Sabine Kißel, Christine Matthias und ich hatten 8 Bleche Kuchenteig vorbereitet, die darauf warteten belegt zu werden. Nach der Begrüßung wurde gemeinsam mit den Gottesdienstbesuchern das Obst gewaschen, geschält, geschnitten und auf den Kuchenteig gelegt. Jeder konnte mithelfen. Ob klein oder groß, jeder hat seinen Platz gefunden – und wenn es der Job als Vorkoster war.

Nachdem das Obst und die Streusel ihren Weg auf das Kuchenblech gefunden haben, fuhren Sabine Kißel und Andrea Ruppel mit dem Kuchen in die Kita um ihn zu backen, damit wir nach dem Gottesdienst unsere Gemeinschaftsarbeit gebührend genießen konnten. Eigentlich hätten wir den Kuchen gerne mit den Flüchtlingen in der Halle am Martinszehnten geteilt, doch leider war dies nicht möglich.

Der Gottesdienst ging dann auch richtig los. Die Kinder von Krambambuli sangen ein Lied und Pfarrer Birke erzählte die Geschichte vom Himmelsbrot, bei der auch wieder alle mitmachen durften. Nach einem gemeinsamen Lied verteilten Kinder Trauben und Brot um ein gemeinsames Abendmahl zu halten. Doch gab es nicht nur das Erntedankfest zu feiern, sondern auch zwei Dienstjubiläen. Petra Backes-Mechenbier feierte ihr 35-jähriges und Petra Stavrianos ihr 25-jähriges Dienstjubiläum im Krambambuli. In der heutigen Zeit ist dies nicht selbstverständlich und wir sind sehr froh und auch stolz darauf zwei so tolle Mitarbeiterinnen zu haben. Auf diesem Wege möchten wir euch beiden von ganzem Herzen nochmals DANKE sagen.

Freud und Leid liegt manchmal nah beieinander. Leider mussten wir uns von unserer Mitarbeiterin Sarah Graf verabschieden, die aus familiären Gründen auf eigenen Wunsch Krambambuli verlässt. Liebe Sarah, wir wünschen dir alles Liebe und Gute für deine Zukunft. Danke für die schöne Zeit.

Mit einem gemeinsamen Gebet und Lied endete der feierliche Gottesdienst. Schon bald duftete es nach frischem Kuchen. Pfarrer Birke verteilte voller Elan den warmen Kuchen und gemeinsam genossen wir dieses Geschenk, die netten Gespräche und den schönen Moment. Danke an alle, die dieses wunderschöne Erntedankfest möglich und es mit ihrem Engagement zu einem gelungenen Tag gemacht haben.

Daniela Reinmann

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