Neues aus Krambambuli

Heiß, heißer, Krambambuli… – nein – das war letztes Jahr. Als letzten Sommer das Thermometer über die 30°C Marke kletterte, wusste man auf der geteerten Asphaltfläche des Ausweichquartiers gar nicht, wo man sich hinflüchten sollte. Nicht so dieses Jahr. Große Bäume spenden Schatten. In dem kleinen Sandkasten gibt es einen kleinen Wasserlauf, der für Erfrischung sorgt und immer von vielen Kindern umringt ist und das alte neue Gebäude schützt vor der schlimmsten Hitze. Schön ist es, wieder zu Hause zu sein. Blumen und Sträucher verschönern das Gelände und vermitteln ein heimisches Gefühl. Auch das nunmehr größer gewordene Team wächst immer mehr zusammen. Um sich weiter besser kennenzulernen stand am 26. Juni der Betriebsauflug an. Neben dem Team von Krambambuli waren auch Pfarrer Birke, die Gemeindesekretärin Angela Kehl, Ilse Mändl vom Trägerausschuss und meine Wenigkeit aus dem Kirchenvorstand mit von der Partie. Dieses Jahr ging es nach Wiesbaden. Dankenswerterweise übernahm die stellvertretende Kitaleiterin, Sabine Kissel, den „Krankentransport“, so dass auch diejenigen vom Team mitfahren konnten, die aus gesundheitlichen Gründen sonst nicht hätten teilnehmen können. Patrick Nagel stellte einmal mehr seine Sportlichkeit unter Beweis und fuhr mit dem Fahrrad nach Wiesbaden. Der Rest der Mannschaft fuhr mit der Bahn in die Landeshauptstadt, wo man schon Gelegenheit hatte, erste Gespräche zu führen, zusammen zu lachen und Gemeinsamkeiten zu entdecken. Am Hauptbahnhof in Wiesbaden angekommen begrüßte uns schon Patrick und gemeinsam liefen wir Richtung Innenstadt und Landtag. Einige nutzten die Gelegenheit zum Shoppen, andere tranken genüsslich noch einen Kaffee und wieder andere schauten sich die Sehenswürdigkeiten an. Um 12.30 Uhr trafen wir uns alle vor dem Hessischen Landtag und bekamen eine sehr lehrreiche Führung durch das Schloss mit anschließender Besichtigung des Plenarsaales. Nach dem Kulturprogramm aßen wir gemeinsam im Ratskeller zu Mittag. Gestärkt von dem guten deftigen Essen konnte die Fahrt auf den Neroberg beginnen. Alleine die Busfahrt war schon toll, kam man doch an vielen Villen vorbei. Wer hier wohl wohnt? Mit der Nerobergbahn ging es dann mit uns hoch hinaus über die Dächer von Wiesbaden. Von oben hatten wir einen wunderschönen Blick über die Stadt. Einige von uns genossen den Blick in einem Café, andere besichtigten die russische Kapelle und andere konnten der Parkbank nicht widerstehen, die mit einem Nickerchen frohlockte. So kam jeder auf seine Kosten und es blieb trotz allem genügend Raum für Gespräche – also ein rundum gelungener Betriebsausflug.

Im Juli standen dann auch gleich zwei Feste an. Am 12. Juli fand im Krambambuli das Gemeindefest „Musik am Grill“ statt. Den Artikel zum Fest können Sie auch hier im Gemeindebrief nachlesen. Fünf Tage nach dem Gemeindefest stand schon wieder das nächste Fest auf dem Programm – ein Fest, dem die Erzieher von Krambambuli mit sehr gemischten und auch traurigen Gefühlen entgegenblickten: Das Abschiedsfest der Dino- und Hortkinder. Natürlich beginnt für die Kinder jeweils ein neuer Abschnitt im Leben – ein neuer Abschnitt, auf den die Erzieher im Krambambuli hin gearbeitet haben – die Kindergartenkinder kommen in die Schule und die Hortkinder werden nach den Sommerferien in eine weiterführende Schule kommen. Eine Zeit geht zu Ende und ein neuer Zeitabschnitt beginnt. Für die ErzieherInnen ist dies immer ein schwerer Tag. Sie haben mit „ihren“ Kindern so viel erlebt und so viel mit ihnen erarbeitet, dass es schwer fällt loszulassen und Abschied zu nehmen. Trotz eines so schönen Festes wird natürlich die ein oder andere Träne heimlich verdrückt. Trotzdem ist es immer wieder eine sehr schöne Veranstaltung und ein Höhepunkt der jährlichen Feierlichkeiten. Dieses Jahr begann das Fest nicht wie sonst mit den zu verabschiedenden Kitakindern, sondern mit den Hortkindern. Die Hortabgänger mussten 5 Aufgaben lösen und unter Beweis stellen, dass sie fit für den neuen Lebensabschnitt sind. Zum Beispiel mussten sie aus vielen Gegenständen die richtigen Dinge für einen Ausflug ins Schwimmbad raussuchen und einpacken oder in zwei Minuten 10 Fragen, die den Hort betreffen, richtig beantworten, in zwei Minuten auf den Dreirädern eine Runde ums Haus fahren, bestimmte Eigenschaften den Horterziehern zuordnen, ein gemeinsames Lied singen (aber nicht „Happy Birthday“ oder „Alle meine Entchen“) und am Ende den Hortschwur leisten. Die Aufgaben wurden alle von den Hortabgängern bewältigt. Als gemeinsames Lied hatten sie sich die Schulhymne der Grundschule Kalbach ausgesucht. Nach den bestandenen Prüfungen bekamen alle nun ihr Hortdiplom und ein Buch mit Erinnerungsbildern an ihre Hortzeit und guten Wünschen von den Erziehern und Erzieherinnen. Doch auch die Hortabgänger und deren Eltern hatten sich für die ErzieherInnen eine Überraschung ausgedacht. Sie trugen zwei Lieder mit leicht abgeändertem Text vor: „Ein Hoch auf uns“ und „Au Revoir“. Doch damit nicht genug. Als Geschenk erhielten die Hortis eine Palme überreicht, an der die Steckbriefe der Abgänger angebracht waren. Diese passte hervorragend zu der tollen Holzbank und den Sitzsäcken, die die Erzieherinnen des Kindergartens als Abschiedsgeschenk erhielten. Zusammenarbeit wird in Krambambuli „groß“ geschrieben – das merkte man auch ganz deutlich an diesem Nachmittag. Nach den Hortkindern kam die große Stunde der Dinos – so werden die Kindergartenabgänger in Krambambuli genannt. Neben einer Rede der Eltern (vorgetragen durch Anja Sorg) hatten die Kinder einen Zahlenreim vorbereitet (Zahlen 1-13), den sie ohne Scheu den vielen Zuschauern vortrugen. Danach kam es für die Kleinen zum wichtigsten Teil: Der beste Freund bzw. die beste Freundin der Kindergartenzeit überreichte den Dinos ihre Schultüte. Da war die Aufregung groß! Zum ersten Mal sahen die Kinder ihre Schultüten und was war da alles Tolles drin. Neben einigen nützlichen Utensilien fanden sich auch viele Erinnerungsstücke an die Kindergartenzeit wieder. Sowohl die Hortabgänger als auch die Kindergartenkinder werden die schöne Zeit in Krambambuli bestimmt nie vergessen. Nach dem aufregenden „Pflichtprogramm“ gab es dann etwas zur Stärkung. Würstchen mit Brötchen stand auf der Speisekarte sowie die vielen leckeren Nachtische, die von den Eltern zubereitet wurden. Auch dieses Fest war wieder sehr gelungen und es gab genügend Raum für Gespräche. Danke für die tolle Zeit!

Daniela Reinmann

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