Der Sommer geht und der Herbst kommt

Pünktlich am 18.08.14 öffnete Krambambuli nach der Sommerpause wieder seine Pforten. Nach und nach kehrten alle Kinder nach dem Urlaub in Kindergarten und Hort zurück. Viel hatten sich die Kinder zu erzählen – schließlich hatten sie sich ja mindestens drei Wochen lang nicht gesehen.

Traditionsgemäß organisierten die Hortis am letzten Donnerstag der Sommerferien ihre Sommerübernachtung. Auch wenn dieses Event das Ende der Sommerferien einläutete, freuten sich die Hortkinder sehr darauf und fieberten dem Event entgegen. Kino unterm Sternenhimmel, Zelten im Freien und die ganze Nacht hindurch mit seinen Freunden quatschen – ganz ohne störende Eltern. Auch dieses Jahr kamen die Kinder voll auf ihre Kosten. Fröhlich suchten sich die Kinder erstmal ihren „Schlafplatz“ aus. Matratzen wurden ausgebreitet, Wurfzelte aufgestellt, Schlafsäcke ausgerollt und die Kuscheltiere in Position gebracht. Jetzt konnte es losgehen. Um für die lange Nacht gewappnet zu sein, gab es erstmal zur Stärkung ein gemeinsames Abendessen. Danach konnte es losgehen. Als erstes stand eine Nachtwanderung auf dem Programm. Aufgeregt ging es los und tapfer kämpften sich die Mädels und Jungs durch die langsam aufkommende Dunkelheit. Irgendwie sah das Feld jetzt doch etwas unheimlicher aus. Nach der Wanderung war es Zeit für das Open-Air-Kino. Gespannt verfolgten die Kinder die Abenteuer der Minions in dem Film „Ich – Einfach unverbesserlich“. Gegen Mitternacht gingen die ersten Kinder ins Bett bzw. ins Zelt. Für die Großen kam dies natürlich nicht in Frage. Sie machten die Nacht zum Tag. Bis tief in die Nacht quatschten sie miteinander – und die Erzieher natürlich mit dabei. Während die letzten um 4.30 Uhr ins Bett gingen, standen die ersten schon wieder um 5.30 Uhr auf. Gegen 7 Uhr wurden dann nach und nach die meisten Kinder wach. Gemeinsam ging es dann an das Frühstück. Zusammen wurde der Tisch gedeckt und alles vorbereitet. Bis 14 Uhr wurden dann alle Kinder abgeholt. Nach so einer Nacht machte der Hort früher zu und sowohl Kinder als auch Erzieher sind an diesem Abend bestimmt zeitig und zufrieden ins Bett gegangen. Schön war es wieder!

Nach den Sommerferien begann nach und nach der Alltag im Krambambuli. Die neuen Kinder waren dank des routinierten Krambambuliteams schnell integriert und gewöhnten sich sehr rasch an den alltäglichen Ablauf. Rasend schnell stand der Herbst vor der Tür. Die Sonne verlor langsam ein wenig an Kraft und die Tage wurden kürzer. Über Nacht legte sich ein dichtes Nebelband über die Landschaft, das sich erst mit den ersten Sonnenstrahlen verabschiedete. Der Erntedankgottesdienst stand an.

Wenn wir Erntedank feiern, dann danken wir Gott vor allem für die guten Dinge, die er auch in diesem Jahr hat wachsen lassen: für das Getreide und das Obst, für Salat und Gemüse. Aber zum Erntedank gehört auch der Dank für die vielen anderen guten Gaben. Es gehört dazu der Dank für die Wohnung und Kleidung; der Dank für die Maschinen, die uns das Leben erleichtern; der Dank für die Arzneimittel, die uns bei Krankheiten helfen; der Dank für den Arbeitsplatz und auch der Dank für die Menschen um uns herum, die uns auffangen und trösten und der Dank für die vielen anderen Dinge, die wir oft so lange als selbstverständlich nehmen, bis uns eines Tages etwas davon fehlt.

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Wie jedes Jahr gestaltete auch dieses Jahr der Kindergarten den Erntedankgottesdienst mit. Liebevoll und engagiert studierten die Erzieherinnen mit den Kindern ein Musikstück ein. Doch dieses Jahr war alles etwas anders. Die schwere Krankheit einer sehr lieben, langjährigen und geschätzten Kollegin überschattete nicht nur die Vorbereitung des Gottesdienstes, sondern auch den gesamten Alltag. Um so wichtiger ist es, in solchen Zeiten enger zusammenzurücken und sich gegenseitig Kraft zu geben und Verständnis zu zeigen. Symbolisch wurde im Gottesdienst eine Kerze angezündet und eine Fürbitte gesprochen. Das Licht der Kerze spendete ein wenig Trost. Danke, lieber Gott, dass du da bist und es Menschen um uns herum gibt, die uns auffangen, trösten und uns Hoffnung geben.

Daniela Reinmann; Foto: Werner Zielke

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